Sieben Fragen an Thomas

Im Gespräch mit unserem Trainer

Seit April 2021 ist Thomas ISTQB-Trainer bei der ISARTAL akademie. Wir haben ihn alle sehr ins Herz geschlossen und wer Ihn noch nicht kennt, hat hier die Gelegenheit sich ein Bild zu machen. Was es mit Schweden, einer Schwummel und der Ukulele auf sich hat, lest ihr im Interview mit unserem Testexperten.

Daniela: Hello Thomas. Endlich haben wir eine Lücke für das Interview gefunden. Ich freue mich so, dass ich dich auf diese Weise vorstellen darf.

Thomas: Hallo, mein Name ist Thomas Eisbrenner… [wir müssen lachen]

Schildere doch bitte kurz, wo und was du vor der ISARTAL akademie gearbeitet hast.

Also, damals in der Schule … [wir lachen] Nein Quatsch. Also nach der Schule war ich zunächst ein bisschen orientierungslos. Aus verschiedenen Gründen bin ich dem Rat meines Vaters gefolgt und habe eine Ausbildung zum Hotelfachmann absolviert. Ich habe dann ein paar Jahre in der Hotellerie gearbeitet, bis ich dann gemerkt habe, dass es nicht das ist, was ich mein ganzes Leben lang machen will. Also habe ich Informatik studiert, Bioinformatik, um genau zu sein. Nachdem ich mein Diplom in der Tasche hatte, habe ich festgestellt, dass es gar nicht so viele Stellen gibt, für diplomierte Bioinformatiker - außer man wollte promovieren oder wissenschaftlich arbeiten. Ich wollte aber lieber Software entwickeln.

Just in der Zeit, hatte meine Frau die Idee, nach Schweden zu gehen. Wir haben uns drei bis sechs Monate Zeit gegeben, um die Sprache zu lernen und eine Stelle zu suchen. Sollten beide fündig werden wollten wir für ein bis zwei Jahre bleiben. Wir haben dann tatsächlich beide eine Stelle bei Ericsson gefunden. Sie hat in der Entwicklung gearbeitet und ich im Softwaretesting. Ja, und so sind wir halt sechs Jahre geblieben. Dann habe ich gemerkt, dass ich eine berufliche Veränderung brauchte. Außerdem fiel mir ein, dass wir eigentlich nur ein bis zwei Jahre in Schweden bleiben wollten. So habe ich meine Frau gefragt, ob sie vielleicht auch wieder zurückwill. Ja, dann haben wir uns entschlossen nach Deutschland zurückzugehen.

Es hat uns dann nach München verschlagen. Dort habe ich dann ein Jahr im Test-Consulting gearbeitet. Anschließend war ich bei einem Startup Unternehmen und habe fünf Jahre lang im Testing und später noch als Scrum-Master gearbeitet. Dann brauchte ich wieder eine Veränderung, zumal ich gemerkt habe, dass es beruflich so nicht mehr wirklich passt. Die Firma wurde so groß und am Ende war die gesamte Entwicklungsabteilung vorwiegend am Feuer löschen und Flicken kleben. Ich habe dann reflektiert, was mir zum Schluss an meinem Job wirklich gefallen hat. Immer wenn neue Kollegen kamen, die ich einweisen durfte, blühte ich auf. Ihnen die Firma zu erklären, wie der Hase bei uns läuft, was das Produkt kann, was die Aufgaben sind von den Tests, usw., das war meins. Dann habe ich die Ausschreibung von Ralf [Geschäftsführer der ISARTAL akademie, Anm. der Redaktion] entdeckt, mich beworben und glücklicherweise ist da was draus geworden.

Was genau sind deine Aufgaben bei der ISARTAL?

Ich dachte du weißt das!

Naja, außer mit uns Kaffee trinken.

Ich halte Seminare für Softwaretesting, das heißt ich gebe Zertifizierungsseminare zum ISTQB Certified Tester: den Foundation Level, den Test Analyst, seit November den Technical Test Analyst und dann auch noch den Agile Tester. Wenn ich keine Trainings gebe, arbeite ich an unseren Seminarunterlagen oder erarbeite neue Seminarkonzepte. Zum Beispiel habe ich Anfang des Jahres, mit Unterstützung von Ralf, das Konzept und die Unterlagen für den Technical Test Analyst entwickelt.

Für jede Aufgabe bedarf es individueller Fähigkeiten: nenne mir drei Tiere, die deine Talente reflektieren und dir bei deiner täglichen Arbeit hilfreich sind?

Letztens habe ich nach langer Zeit mal wieder so einen Ausschnitt aus “Das letzte Einhorn“ gesehen. Da gibt es so einen Schmetterling, der da so umherflattert, zwischendrin weise Worte spricht und dann wieder nur Blödsinn erzählt. Manchmal fühle ich mich auch so wie dieser Schmetterling.

Dann auf der anderen Seite eine Schildkröte, vielleicht wie die aus dem Film Momo. So eine Schildkröte nimmt erst mal alles mit Gelassenheit auf und lässt sich wenig aus der Ruhe bringen. Das kann ich so in die Seminare übertragen.

Das dritte Tier wird taff. Welches Tier hat denn Köpfchen? Ein Elefant, aber der hat ein gutes Gedächtnis, nein, das passt nicht. Fleißig wie ein Bienchen, nee auch nicht. Wenn ich zu viel gegessen habe, fühle ich mich wie eine Schweinehummel, eine Schwummel. [Lachend läuft es nach dem Ausschlussverfahren weiter und wir streichen gefühlt noch einen ganzen Zoo von der Liste.] Also, jetzt weiß ich es! Gemütlich-fleißig wie eine Hummel. Jetzt hoffen wir mal nur, dass Hummeln auch so sind.

Was treibt Dich bei Deiner Arbeit an? Vielleicht hast Du ein Lieblingszitat oder ein Motto, das für dich von besonderem Wert ist.

Irgendwann hatte ich mal für unsere Webseite ein Zitat von Hermann Hesse genannt: „Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.“ Wobei mir das mittlerweile nicht mehr so wichtig ist. Ich möchte den Teilnehmer:innen nicht nur die Theorie vorkauen, die sie auswendig lernen und einfach abspulen. Ich möchte, dass sie den Bezug zur Praxis finden. Auch, dass sie wahrnehmen, was sie machen und durch den Kurs begreifen, warum sie es so machen. Es ist schon immer sehr viel Stoff und nicht alles kann eins zu eins übertragen werden. Aber wichtig ist, dass die Teilnehmer:innen mit einem Aha-Erlebnis aus dem Seminar kommen. „Aha, deshalb mache ich es so und deswegen funktioniert es.“ Oder im Gegenzug: „Aha, wenn ich dieses und jenes ändere wird es besser funktionieren.“

Das Leitbild der ISARTAL akademie ist geprägt durch die Werte Professionalität, Wertschätzung, Vertrautheit, Spaß und Freude, Werteorientierung und Bodenständigkeit. Welche drei Werte sprechen Dich persönlich am intensivsten an?

Wertschätzung. Ich schätze die Meinung der Teilnehmer, auch wenn sie der Theorie widerspricht. Und ich schätze ihre Erfahrungen, denn die haben sie aus gutem Grund. Schön ist es, wenn sie auch mir diese Wertschätzung entgegenbringen. Also, auch wenn sie selbst andere Erfahrungen im beruflichen Alltag gesammelt haben, dass sie dennoch meine Meinung und die Inhalte des Seminars nicht ablehnen.

Spaß und Freude ist auch wichtig. Sehr wichtig, weil dieser Stoff in den Seminaren sehr trocken ist und deswegen bemühe ich mich, ihn mit Spaß zu vermitteln. Und auch zu vermitteln, dass es okay ist, hier Spaß und Freude zu haben. Dabei kommt beim Gegenüber einfach mehr an.

Damit das Ganze nicht in bloße Albernheiten verfällt, ist trotzdem noch dieser professionelle Blick wichtig. Wir können so viel Spaß haben, wie wir wollen, müssen aber auch zielgerichtet arbeiten. Ja, es ist gut, wenn die Teilnehmer:innen etwas lernen, etwas mitnehmen für den Alltag. Aber vielen ist auch die Zertifizierung sehr wichtig und deswegen ist es unabdingbar, dass ich alle gewissenhaft auf die Prüfung vorbereite.

Stell dir vor, die ISARTAL akademie ist eine Sitcom und du spielst darin eine der Hauptrollen. Welchen Untertitel gibst du deiner Rolle?

Der Kasper. Obwohl, der Kasper ist vielleicht zu albern. Mmmmh, “the one with the witty comments” oder “the funny one”. Was bedeutet eigentlich “witty” genau?

„Witty“ ist clever-lustig, geistreich.

Mmmmh, ja. [überlegt kurz.] Auf jeden Fall möchte ich so sein. [Wir müssen beide lachen]. Cleverer Humor ist gut.

Gibt es einen Fun Fact über dich, mit dem die meisten Leser im ersten Moment nicht rechnen würden?

Also, wenn mich die Teilnehmer:innen so in Hemd und Hose sehen, denken sie vermutlich nicht, dass ich gerne Heavy Metall höre. Obwohl, in unserem Büro hängt doch dieser Zettel auf dem steht: „Wer kümmert sich eigentlich um die IT in Deutschland, wenn Wacken ist?“. So betrachtet würden sie es vielleicht doch erwarten.

Dann doch ein anderer Fun Fact, zum Beispiel dass ich gerne Ukulele spiele und gerne singe. Neuerdings vor allem für meine Tochter.

Das glaube ich gerne. Sie genießt es sicher sehr. Lieber Thomas, nun sind wir fertig mit unserem Interview und ich danke dir herzlich für dieses lustige Gespräch!

Yeah, not just a pretty face.

Daniela Methe

, München, Bruderhofstraße 20

Daniela Methe ist seit 2022 bei der ISARTAL akademie als Seminar- und Marketingassistentin tätig. Sie unterstützt das Backoffice für den reibungslosen Seminarbetrieb in unseren Räumen und sorgt für einen glänzenden Social-Media-Auftritt.

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